Die Renault Zoe kann mit dem mitgelieferten Typ 2 Ladekabel an AC (Wechselstrom) Typ 2 Ladestationen laden.
Je nach Anzahl der Phasen und Höhe der Absicherung der Ladestation gibt es in Deutschland Ladestationen mit AC 3,7kW (1-phasig, 230V x 16A), AC 11kW (3-phasig, 230V x 16A), AC 22kW (3-phasig, 230V x 32A) und AC 43kW (3-phasig, 230V x 63A).
Das Renault Typ 2 Ladekabel ist so kodiert, dass maximal 22kW Ladeleistung freigegeben werden.
Genau aus diesem Grund haben Schnellladestationen mit AC 43kW ein fest angeschlossenes Kabel mit größerem Leitungsquerschnitt und einem Typ2 Stecker.
Grundsätzlich kann jede Renault Zoe an allen vor genannten Ladestationen laden, sofern die jeweilige Ladestation mit einer RFID-Ladekarte, einer Bankkarte oder per App aktivierbar ist.
Eine Zoe „R240“*, Zoe „R90 Z.E. 40“* bzw. Zoe „R110 Z.E. 40“* kann also an Typ 2 AC 43kW Ladestationen mit fest angeschlossenem Ladekabel laden, wird aber wegen der fahrzeugseitigen Begrenzung nur 22kW Ladeleistung aufnehmen können.
Auch an den in Frankreich verbreiteten Ladestationen mit Typ2 AC 7,4kW (1-phasig, 230V x 32A, in Deutschland wegen Schieflast nicht zugelassen) lädt eine Zoe problemlos.
Was allerdings nicht geht, ist das Laden an Typ 2 DC (Gleichstrom), wie dies die Schnellladestationen der Firma Tesla bieten.
Weiterhin gibt es ein sogenanntes Notladekabel, mit der die Zoe auch an Schuko (1-phasig, 230V x 10A) bzw. mit spezieller, mit dem Notladekabel mitgelieferter Green-up Schukosteckdose (1-phasig, 230V x 14A) laden kann.
Einerseits ist die Dauer des Ladevorgangs von der Stärke der Ladestation abhängig, andererseits von der Akkugröße sowie weiteren Umwelteinflüssen. Unter Idealbedingungen sind die verschiedenen Versionen der Zoe von 0% bis 80% in etwa folgendem Zeitraum geladen:
- Q210*: an 43kW: 30 min; an 22kW: 60 min; an 11kW: 120 min; an Schuko 14A: 8h 30 min.
- R240*: an 43kW: 54 min; an 22kW: 54 min; an 11kW: 100 min; an Schuko 14A: 7h 30 min.
- R90 Z.E. 40*: an 43kW: 98 min; an 22kW: 98 min; an 11kW: 200 min; an Schuko 14A: 13h 00 min.
- Q90 Z.E. 40*: an 43kW: 65 min; an 22kW: 100 min; an 11kW: 200 min; an Schuko 14A: 14h 20 min.
Die aktuelle R110 Z.E. 40* ist hierbei mit der R90 Z.E. 40* vergleichbar.
Zu berücksichtigen ist weiterhin, dass die Ladeleistung fahrzeugseitig reduziert wird, sobald der Ladestand im Akku bestimmte Werte übersteigt.
Bei der Q210* wird bei einem Ladestand von ca. 72% auf 28kW, dann ab ca. 78% auf 22kW und weniger reduziert.
Auch die R240* bzw. R90 Z.E. 40*/R110 Z.E. 40* reduziert ab etwa 80% auf weniger als 22kW.
Für Fernfahrten ist es daher empfehlenswert, mit vollem Akku loszufahren, die Zoe unterwegs jedoch nicht ganz voll zu laden, da dies unverhältnismäßig lange dauert. Die Lösung ist hier:
Nur so lange Laden, wie die Zoe die volle Ladeleistung annimmt (bis ca. 72% bzw. 80%) bzw. so lange, bis die nächste Ladestation sicher erreicht werden kann.
Wie kann ich erkennen, ob die Zoe die volle Ladeleistung aufnimmt?
Überschläglich lässt sich dies mit einer Stoppuhr prüfen. Eine Q210* benötigt für 1% Zuladung an einer 43kW Ladestation ca. 19 sec, Q210* und R240* an einer 22kW Ladestation ca. 38 sec. Werden diese Zeiten länger, ist die Ladeleistung reduziert.
Die Werte für die Q90 Z.E. 40* dürften für 1% Zuladung an einer 43kW Ladestation bei ca. 36 sec, R90 Z.E. 40*/R110 Z.E. 40* an einer 22kW Ladestation ca. 66 sec für 1% benötigen.
Bei Außentemperaturen unter 15°C und entsprechenden Batterietemperaturen kann die Ladeleistung zur Schonung des Akkus reduziert sein. Aus diesem Grund empfiehlt es sich im Winter, das Fahrzeug direkt nach Ende der Fahrt zu laden, da durch die Stromentnahme während der Fahrt der Akku aufgewärmt ist und hierdurch die Ladeleistung evtl. nicht oder weniger stark reduziert ist.
Die Ladeleistung kann im Winter auch reduziert sein, wenn der Akku bei Beginn des Ladevorgangs bereits eine Restkapazität von über 50% aufweist.
Und noch etwas ist zu beachten. Durch die größere Akkukapazität der Z.E. 40 Modelle* erwärmt sich der Akku langsamer als bei den Q210* und R240* mit 22kW Akku.
Wenn man die vor genannten technischen Einschränkungen kennt, ist das Laden einer Renault Zoe an privaten und öffentlichen Ladestationen kein Problem. Falls Sie es noch nicht selbst getestet haben, kann ich nur empfehlen, es selbst einmal auszuprobieren.
*Renault ZOE LIFE R240/Z.E. 22, Elektro, 65 kW: Stromverbrauch kombiniert (kWh/100 km): 13,3; CO2-Emissionen: kombiniert 0 g/km; Effizienzklasse A+ ; Renault ZOE LIFE R90/Z.E. 40, Elektro, 68 kW: Stromverbrauch kombiniert (kWh/100 km): 15,9; CO2-Emissionen: kombiniert 0 g/km; Effizienzklasse A+ ; Renault ZOE LIFE R110/Z.E. 40, Elektro, 65 kW: Stromverbrauch kombiniert (kWh/100 km): 17,5; CO2-Emissionen: kombiniert 0 g/km; Effizienzklasse A+ ; Renault ZOE LIFE Q210/Z.E. 22, Elektro, 65 kW: Stromverbrauch kombiniert (kWh/100 km): 14,6; CO2-Emissionen: kombiniert 0 g/km; Effizienzklasse A+ ; Renault ZOE LIFE Q90/Z.E. 40, Elektro, 65 kW: Stromverbrauch kombiniert (kWh/100 km): 17,8; CO2-Emissionen: kombiniert 0 g/km; Effizienzklasse A+. Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen neuer Personenkraftwagen können dem "Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch, die CO2-Emissionen und den Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen" entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der Deutschen Automobil Treuhand GmbH (DAT) unentgeltlich erhältlich ist. Die angegebenen Werte wurden nach dem vorgeschriebenen Messverfahren (§ 2 Nrn. 5, 6, 6a Pkw-EnVKV in der jeweils geltenden Fassung) ermittelt. Die Angaben beziehen sich nicht auf ein einzelnes Fahrzeug und sind nicht Bestandteil des Angebots, sondern dienen allein Vergleichszwecken zwischen den verschiedenen Fahrzeugtypen.
Falls Sie Interesse haben oder mehr zu dieser Thematik wissen möchten, helfen wir Ihnen gerne. Buchen Sie hier eine Probefahrt oder senden Sie uns hier eine Anfrage mit weiteren Fragen.